PRESSEMITTEILUNG

Ludwigshafen / Mannheim, 31. Januar 2024

Die Häfen Ludwigshafen und Mannheim verzeichnen einen Rückgang im Jahresumschlag 2023: insgesamt 11,4 Millionen Tonnen wasserseitiger Güterumschlag

Binnenschiffe entlasten den Straßenverkehr um rund 3.250 LKW am Tag

Die Häfen Ludwigshafen und Mannheim blicken auf ein durchwachsenes Geschäftsjahr 2023 zurück: insgesamt wurden 11.351.736 Tonnen Güter wasserseitig umgeschlagen, davon 5 Millionen Tonnen Güter in Ludwigshafen und 6,3 Millionen Tonnen in Mannheim. Auf denwasserseitigen Containerumschlag entfielen insgesamt 1.425.271 Tonnen; davon 669.885 Tonnen in Ludwigshafen und 755.386 Tonnen in Mannheim.

„Die aktuellen Zahlen sind maßgeblich geprägt von einem starken Umschlagsrückgang der Steinkohle. Diese Entwicklung war absehbar und wird sich spätestens mit der Umstellung von fossilen auf alternative Energiequellen etablieren. Die Verkehrszahlen im Hafen Mannheim sind im Übrigen stabil. Dies zeigt, dass die Binnenhäfen der Wirtschaft in der Metropolregion Rhein-Neckar ein attraktives und zugleich umweltschonendes Logistikangebot bieten. Die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf das Schiff und die Bahn wird seit Jahrzehnten erfolgreichpraktiziert und stellt eine wichtige Stellschraube zur Erreichung der Klimaziele im Verkehrssektor dar. Die Binnenhäfen stehen damit für Arbeitsplätze, regionale Produktion, Handel und die sichere Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Gütern und Energie.“ sagte am Dienstag, den 30.01.2024, der Direktor des Hafens Mannheim Uwe Köhn.

„Die aktuellen Umschlagszahlen und deren Rückgang spiegeln die aktuelle Wirtschaftslage und die Entwicklung in den letzten Jahren wider. Trotzdem werden nicht nur vom Hafen selbst, sondern auch von seinen Anliegern Investitionen für die Zukunft getätigt, um für die zukünftigen Geschäftsfelder gerüstet zu sein. So wird die nächsten Tage im Kaiserwörthhafen eine neue Tankcontainerreinigungsanlage in Betrieb genommen, die das Angebot des Containerterminals sinnvoll erweitert. Zudem sind beide Häfen aktive Teilnehmer an einem europäischen Projekt, das sich mit der Klimaresilienz unserer Infrastruktur auseinandersetzt “ blickt Franz Reindl, Chef des Hafens Ludwigshafen nach vorne.

Der wasserseitige Güterumschlag in den Mannheimer Häfen sank im Vergleich zum Vorjahr um 1.212.312 Tonnen (- 16,11 Prozent) von 7.526.102 Tonnen auf 5.037.946 Tonnen Güter. Hier schlägt insbesondere der Rückgang des Transports von Kohle zu Buche. Der wasserseitige Güterumschlag im Ludwigshafener Hafen fiel um 1.147.502 Tonnen von 5.716.665 Tonnen auf 5.037.946 Tonnen Güter (-11,9 Prozent).

Die Tonnage im Containerumschlagsverkehr in Ludwigshafen sank um 82.470 Tonnen auf 669.885 Tonnen. Das sind 10,9 Prozent weniger als im Vorjahr. In den Mannheimer Häfen stieg die Tonnage von 731.740 Tonnen auf 755.386 Tonnen. Dies ist ein Zuwachs im Vergleich zum
Vorjahr um 3,23 Prozent.

In welchen Gütergruppen der Umschlag am höchsten ist, hängt stark von den ansässigen Hafenunternehmen ab und ist daher in den Häfen sehr unterschiedlich. In Ludwigshafen machen die chemischen Erzeugnisse den größten Teil des Umschlags aus, gefolgt von Erdöl, Mineralöl, Mineralöl, -erzeugnisse, Gase. Die drittgrößte Gütergruppe sind Steine und Erden. In Mannheim wird der höchste wasserseitige Umschlag im Bereich „Andere Nahrungs- und Futtermittel“, erzielt, gefolgt von der Gütergruppe „Feste mineralische Brennstoffe“ sowie „Chemische Erzeugnisse“.

In den Gütergruppen entwickelte sich der wasserseitige Güterumschlag im Vergleich zum Vorjahr im Hafen Ludwigshafen wie folgt: Die Gütergruppe „Chemische Erzeugnisse“ verzeichnete einen minimalen Rückgang von 9.459 Tonnen auf 2.542.621 Tonnen (- 0,37 Prozent). Die Gütergruppe „Erdöl, Mineralöl, -erzeugnisse, Gase“ sank von 1.552.035 Tonnen auf 1.103.160 Tonnen ( -28,93 Prozent). Die drittstärkste Gütergruppe „Steine und Erden“ ging um 26.648 Tonnen auf 773.775 Tonnen (- Prozent) zurück.

In Mannheim gab es in drei Gütergruppen einen Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr: Ein Plus konnte in den Gütergruppen Erdöl, Mineralöl, -erzeugnisse, Gase (+ 15,84 Prozent, + 62.066 Tonnen), Andere Nahrungs- und Futtermittel (+ 12,18 Prozent, + 197.575 Tonnen) sowie Fahrzeuge, Maschinen, sonstige Halb- und Fertigwaren, besondere Transportgüter (+7,98 Prozent, + 42.342) verzeichnet werden. Am stärksten beeinträchtigt wurde der Umschlag in den Gütergruppen Feste mineralische Brennstoffe (- 49,06 Prozent, – 1.367.474 Tonnen), Steine und Erden (- 11,14 Prozent, – 72.043 Tonnen) und Eisen, Stahl und NE – Metalle (- 11,06 Prozent, – 31.374 Tonnen).

Durch den Transport der Güter mit dem Binnenschiff tragen die Häfen aktiv zur Vermeidung von LKW-Verkehren und damit zur Reduzierung von Lärm und schädlichen Abgasen bei: Insgesamt haben die Häfen die Straßen und Brücken in den Stadtgebieten um etwa 3.250 Lastkraftwagen pro Tag, bei einer durchschnittlichen Ladung von rund 10 Tonnen pro LKW, entlastet.

Die Gesamtübersicht ist aus den beigefügten Unterlagen mit den Vergleichszahlen zu ersehen.