PRESSEMITTEILUNG

Ludwigshafen / Mannheim, 21.Februar 2025

Die Häfen Ludwigshafen und Mannheim verzeichnen einen wasserseitigen Güterumschlag im Jahre 2024 von insgesamt 11,3 Millionen Tonnen

Binnenschiffe entlasten den Straßenverkehr um rund 3.100 LKW am Tag

Die Häfen Ludwigshafen und Mannheim blicken auf ein durchwachsenes Geschäftsjahr 2024 zurück: insgesamt wurden 11.281.601 Tonnen Güter wasserseitig umgeschlagen, davon 5,5 Millionen Tonnen Güter in Ludwigshafen und 5,8 Millionen Tonnen in Mannheim. Auf den wasserseitigen Containerumschlag entfielen insgesamt 1.425.271 Tonnen; davon 735.269 Tonnen in Ludwigshafen und 732.386 Tonnen in Mannheim.

„Die aktuellen Zahlen sind maßgeblich geprägt von einem starken Umschlagsrückgang der Steinkohle, mit dem auch in den nächsten Jahren zu rechnen sein wird. Zusätzlich verringerten sich die Tonnagen bei Steinen und Erden sowie bei Nahrungs- und Futtermittel. Die Verkehrszahlen im Hafen Mannheim sind im Übrigen stabil. Am stärksten stieg der Umschlag von chemischen Erzeugnissen. Dies zeigt, dass die Binnenhäfen der Wirtschaft in der Metropolregion Rhein-Neckar ein attraktives und zugleich umweltschonendes Logistikangebot bieten. Die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf das Schiff und die Bahn wird seit Jahrzehnten erfolgreich praktiziert und stellt eine wichtige Stellschraube zur Erreichung der Klimaziele im Verkehrssektor dar. Die Binnenhäfen stehen damit für Arbeitsplätze, regionale Produktion, Handel und die sichere Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Gütern und Energie.“ sagte am Freitag, den 21.02.2025, der Direktor des Hafens Mannheim Uwe Köhn.

„Um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen, hat die EU im Juni 2023 neue Richtlinien zum europäischen Emissionshandel in Kraft gesetzt. Zu deren Umsetzung hat der Bundestag nun am 31.01.2025 die Anpassung des Treibhausgasemissionshandelsgesetzes beschlossen, welches Ende März in Kraft treten soll. Demnach wird der Emissionshandel ab 2027 auch auf den Verkehrssektor ausgeweitet, die Preise für Emissionszertifikate werden künftig steigen. Unsere Hafenstandorte werden damit – trotz aktueller konjunkturell bedingter Mengenrückgänge – eine stark wachsende Bedeutung für die Erreichung der Klimaschutzziele haben, denn sie ermöglichen den Gütertransport per Binnenschiff und Eisenbahn, also mit Verkehrsträgern, die im Vergleich zum LKW nur einen Bruchteil an Energie und Schadstoffen pro transportierter Tonne emittieren. Die Häfen dienen damit nicht nur der Entlastung unserer Straßeninfrastruktur – sie sind entscheidender Standortfaktor für die Unternehmen in der Region.“ sagt Alexander Voigt, Geschäftsführer der Häfen Rheinland-Pfalz GmbH.

Der wasserseitige Güterumschlag im Ludwigshafener Hafen stieg um 435.729 Tonnen von 5.037.946 Tonnen auf 5.473.675 Tonnen Güter (+8,65 Prozent). Der wasserseitige Güterumschlag in den Mannheimer Häfen sank im Vergleich zum Vorjahr um 505.864 Tonnen (-8,01 Prozent) von 6.313.790 Tonnen auf 5.807.926 Tonnen Güter.

Die Tonnage im Containerumschlagsverkehr in Ludwigshafen sank um 17.086 Tonnen auf 735.269 Tonnen. Das sind 2,27 Prozent weniger als im Vorjahr. In den Mannheimer Häfen sank die Tonnage um -3,09 Prozent von 755.386 Tonnen auf 732.012 Tonnen. In welchen Gütergruppen der Umschlag am höchsten ist, hängt stark von den ansässigenHafenunternehmen ab und ist daher in den Häfen sehr unterschiedlich. In Ludwigshafen machen die chemischen Erzeugnisse den größten Teil des Umschlags aus, gefolgt von Erdöl, Mineralöl, Mineralöl, -erzeugnisse, Gase. Die drittgrößte Gütergruppe sind Steine und Erden. In Mannheim wird der höchste wasserseitige Umschlag im Bereich Nahrungs- und Futtermittel erzielt, gefolgt von der Gütergruppe „Feste mineralische Brennstoffe“ sowie „Chemische Erzeugnisse“.

In den Gütergruppen entwickelte sich der wasserseitige Güterumschlag im Vergleich zum Vorjahr im Hafen Ludwigshafen wie folgt: Die Gütergruppe „Chemische Erzeugnisse“ verzeichnete einen Zuwachs von 171.565 Tonnen auf 2.714.186 Tonnen (+ 6,75 Prozent). Die Gütergruppe „Erdöl, Mineralölerzeugnisse, Gase“ stieg von 1.103.160 Tonnen auf 1.411.898 Tonnen (+ 27,99 Prozent). Die drittstärkste Gütergruppe „Steine und Erden“ ging um 15.550 Tonnen auf 758.225 Tonnen (- 2,01 Prozent) zurück.

In Mannheim gab es in vier Gütergruppen einen Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr: Ein Plus konnte in den Gütergruppen Chemische Erzeugnisse (+18,17 Prozent, +112.470 Tonnen), Land- Forstwirtschaftliche Erzeugnisse (+ 5,39 Prozent, 6.751 Tonnen), Erdöl, Mineralöl, -erzeugnisse, Gase (+ 5,35 Prozent, + 24.300 Tonnen) und Erze und Metallabfälle (+1,16 Prozent, + 5.489 Tonnen) verzeichnet werden. Am stärksten beeinträchtigt wurde der Umschlag in den Gütergruppen Steine und Erden (- 23,49 Prozent, – 134.966 Tonnen), Feste mineralische Brennstoffe (- 18,31 Prozent, – 259.929 Tonnen), Andere Nahrungs- und Futtermittel (-9,10 Prozent, -165.684 Tonnen).

Durch den Transport der Güter mit dem Binnenschiff tragen die Häfen aktiv zur Vermeidung von LKW-Verkehren und damit zur Reduzierung von Lärm und schädlichen Abgasen bei: Insgesamt haben die Häfen die Straßen und Brücken in den Stadtgebieten um etwa 3.100 Lastkraftwagen pro Tag, bei einer durchschnittlichen Ladung von rund 10 Tonnen pro LKW, entlastet.

Die Gesamtübersicht ist aus den beigefügten Unterlagen mit den Vergleichszahlen zu ersehen.

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