Ludwigshafen / Mannheim, 3. Februar 2021
Die Corona-Pandemie im Jahre 2020 wirkt sich in den Häfen Ludwigshafen und Mannheim unterschiedlich aus: Wasserseitiger Güterumschlag insgesamt 13,8 Millionen Tonnen
Die Häfen Ludwigshafen und Mannheim blicken auf ein ordentliches Geschäftsjahr 2020 zurück: insgesamt wurden 13.820.126 Tonnen Güter wasserseitig umgeschlagen, davon 6,9 Millionen Tonnen Güter in Ludwigshafen und 6,89 Millionen Tonnen in Mannheim.
Der wasserseitige Güterumschlag im Ludwigshafener Hafen fiel um 108.543 Tonnen (-1,5 Prozent) von 7.029.807 Tonnen auf 6.921.264 Tonnen Güter. Der wasserseitige Güterumschlag in den Mannheimer Häfen fiel um 894.087 Tonnen (- 11,47 Prozent) von 7.792.949 Tonnen auf 6.898.862 Tonnen Güter.
Der Containerverkehr in den beiden Häfen entwickelte sich unterschiedlich: In Ludwigshafen stiegen sowohl die Stückzahlen an Containern als auch die Tonnage, während in Mannheim das Vorjahresergebnis nicht erreicht wurde. In Ludwigshafen wurden 922.249 Tonnen Güter per Container umgeschlagen; das sind 11,81 Prozent mehr als im Jahr 2019 mit 824.808 Tonnen. Die Stückzahlen stiegen von 77.001 TEU (1 TEU = 1-Fuß-Container) auf 88.102 TEU (+ 14,42 Prozent.
Die Tonnage im Containerverkehr in den Mannheimer Häfen sank im Berichtsjahr von 1,1 Millionen Tonnen auf 859.136 Tonnen. Das ist ein Rückgang um 22,16 Prozent. Gemessen in Stückzahlen sank der Umschlag von 107.402 TEU im Vorjahr um 20.496 TEU auf 86.906 TEU.
In welchen Gütergruppen der Umschlag am höchsten ist, hängt stark von den jeweils ansässigen Unternehmen ab und ist daher in den Häfen sehr unterschiedlich. In Ludwigshafen machen die chemischen Erzeugnisse den größten Teil des Umschlags aus, gefolgt von Erdöl, Mineralöl, Mineralölerzeugnisse und Gase. Die drittgrößte Gütergruppe sind Düngemittel.
In diesen Gütergruppen entwickelte sich der wasserseitige Güterumschlag im Vergleich zum Vorjahr im Hafen Ludwigshafen wie folgt: Die Gütergruppe „chemische Erzeugnisse“ stieg von 3.001.984 Tonnen auf 3.022.167 Tonnen (+0,67 Prozent), die Gütergruppe „Erdöl, Mineralöl, Mineralölerzeugnisse und Gase“ verzeichnete einen leichten Rückgang von 1.966.321 Tonnen auf 1.921.452 Tonnen (-2,28 Prozent). Die drittstärkste Gütergruppe „Düngemittel“ blieb auf hohem Niveau und sank minimal von 936.687 Tonnen auf 927.238 Tonnen (-1,01 Prozent).
In Mannheim gab es in drei Gütergruppen einen Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr: Die Gütergruppe „Land- und Forstwirtschaftliche Erzeugnisse“ stieg um 16,30 Prozent, die Gütergruppe „Andere Nahrungs- und Futtermittel“ um 10,61 Prozent und die Gütergruppe „Erze und Metallabfälle“ um 6,99 Prozent.
Rückläufig entwickelten sich im Berichtsjahr die Gütergruppen „Feste Mineralische Brennstoffe“ (- 26,17 Prozent), „Eisen, Stahl und NE-Metalle“ (-25,31 Prozent) sowie „Fahrzeuge, Maschinen, sonstige Halb- und Fertigwaren“ (- 22,37 Prozent).
Durch den Transport der Güter mit dem Binnenschiff tragen die Häfen aktiv zur Vermeidung von LKW-Verkehren und damit zur Reduzierung von schädlichen Abgasen bei: Insgesamt haben die Häfen die Straßen und Brücken in den Stadtgebieten um etwa 2.650 LKWs pro Tag entlastet.
Die Häfen Ludwigshafen und Mannheim arbeiten in vielerlei Hinsicht zusammen. Pandemiebedingt fielen im Jahr 2020 jedoch viele Veranstaltungen und gemeinsame Termine aus oder fanden online statt. Zum 1.01.2021 hat der Direktor des Rheinhafens Kehl, Uwe Köhn, die Geschäftsführung der Staatlichen Rhein-Neckar-Hafengesellschaft Mannheim mbH (HGM) übernommen. Köhn tritt damit die Nachfolge des bisherigen Direktors Roland Hörner an, der am 31.12.2020 in den Ruhestand gegangen ist: „Die seit Jahren vertrauensvolle Zusammenarbeit steht für einen starken Auftritt bei der Vertretung gemeinsamer Interessen auch im Sinne leistungsfähiger Hafenstrukturen.“ Hafendirektor Franz Reindl begrüßt seinen neuen Kollegen von der anderen Rheinseite und ist überzeugt, dass die gute Zusammenarbeit erfolgreich fortgesetzt wird: „Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben, auch dem Geschäft seinen Wert geben. Ich freue mich sehr auf Uwe Köhn.“
Die Gesamtübersicht ist aus den nachfolgenden Unterlagen mit den Vergleichszahlen zu ersehen.